Wiener Winterpaket 2024
1.000 zusätzliche Plätze für Obdachlose im Winter

- In der diesjährigen Wintersaison werden rund 1.000 zusätzliche Plätze für betroffene Menschen bereitgestellt. (Archiv)
- Foto: Michael J. Payer
- hochgeladen von Michael Payer
Der Fonds Soziales Wien (FSW) startet am 29. Oktober zum 15. Mal das Winterpaket für obdachlose Menschen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerorganisationen werden in der diesjährigen Wintersaison rund 1.000 zusätzliche Plätze für betroffene Menschen bereitgestellt.
Aktualisiert am 23. Oktober um 9.55 Uhr.
WIEN. Wie der Fonds Soziales Wien (FSW) der APA mitteilte, werden in Wien im kommenden Winter rund 1.000 zusätzliche Plätze für wohnungs- und obdachlose Menschen bereitgestellt.
Diese kommen zu den ganzjährig verfügbaren 7.000 Übernachtungs- und Aufenthaltsplätzen hinzu.
Das Winterpaket, das in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen wie Caritas, Arbeiter-Samariterbund und dem Roten Kreuz umgesetzt wird, startet Ende Oktober und läuft bis Ende April 2025.

- Der Fonds Soziales Wien (FSW) startet am 29. Oktober zum 15. Mal das Winterpaket für obdachlose Menschen.
- Foto: Klaus Pichler
- hochgeladen von Sophie Brandl
An 13 Standorten werden Notquartiere und an drei weiteren Wärmestuben eingerichtet, die im bewährten 24-Stunden-Betrieb betrieben werden. Dies schaffe für Nutzerinnen und Nutzer neben der Übernachtungsmöglichkeit auch Gelegenheit zum Tagesaufenthalt, wurde seitens des FSW betont. Damit werde der Andrang auf die ganzjährig geöffneten Tageszentren reduziert.
Budget von 15,5 Millionen Euro
Das Winterpaket wird zentral vom FSW koordiniert, mit einem Budget von rund 15,5 Millionen Euro. "Die Wiener Wohnungslosenhilfe im FSW bietet jährlich mit dem Winterpaket ein breit aufgestelltes Angebot für besonders vulnerable Menschen in unserer Stadt. Damit gewährleisten wir auch in der kalten Jahreszeit, dass niemand in Wien aufgrund eines fehlenden Schlafplatzes auf der Straße nächtigen muss", hob Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hervor. FSW-Geschäftsführerin Susanne Winkler wies darauf hin, dass der Fonds das Winterpaket bereits zum 15. Mal umsetze. "Das geht nur durch ein klares Bekenntnis der Stadtpolitik und eine gute Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen."

- Anlässlich des Starts in die neue Winterpaket-Saison forderten die Grünen Wien statt jährlicher Winterpakete eine ganzjährige Öffnung der Notversorgung.
- Foto: Klaus Pichler
- hochgeladen von Sophie Brandl
Jene Plätze im Winterpaket, die Familien zur Verfügung stehen, wurden bereits während des vergangenen Winterpakets erweitert und werden heuer von Beginn an auf 40 Plätze aufgestockt. "Bereits im vergangenen Winterpaket hat sich gezeigt, dass hier die Nachfrage zunimmt. Wir gehen davon aus, dass der Bedarf für Familienplätze weiterhin besteht. Deshalb starten wir heuer das Winterpaket mit einer Kapazität für 40 Familien", so Markus Hollendohner, Leiter der Wiener Wohnungslosenhilfe im FSW. Beim letzten Winterpaket lag die Gesamtauslastung Hollendohner zufolge bei rund 92 Prozent.
Zusätzlich steht die Kälte-App des FSW wieder zur Verfügung. Wer auf eine obdachlose Person trifft, die im Freien in der Kälte ausharrt, kann mit der App Sozialarbeiter verständigen. Diese suchen dann die betroffene Person auf und bieten ihre Hilfe vor Ort an.
Die Kälte-App steht ab 29. Oktober im Apple App Store sowie im Google Play Store zum kostenlosen Download bereit. Die Webversion sowie die direkten Links zu den Stores findest du hier.
Grüne fordern ganzjährige Notversorgung
Anlässlich des Starts in die neue Winterpaket-Saison forderten die Grünen Wien statt jährlicher Winterpakete eine ganzjährige Öffnung der Notversorgung. Aktuell deckt das Winterpaket nur den Zeitraum zwischen Anfang November und Ende April ab. "Rot-Pink muss die Notversorgung endlich ganztägig und ganzjährig öffnen. Das Ziel muss lauten, Wohnungslosigkeit zu beenden", so Grünen Wien-Sozialsprecherin Viktoria Spielmann am Mittwoch in einer Aussendung.
Bereits im Juni habe man einen Plan präsentiert, wie Wohnungslosigkeit in Wien beendet werden kann. "Viele zu viele Menschen werden delogiert, auch im öffentlichen Raum schlafen Menschen vermehrt auf der Straße oder in Parks. In einer der reichsten Städte Europas muss das alles nicht sein", fügt Judith Pühringer, Parteivorsitzende der Grünen Wien, hinzu.
Das kännte dich auch interessieren:



Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.